Pappelheim

Pappelheim bezeichnet einerseits natürlich unser Heim, unser Haus, das Nest in dem wir es uns nach Kräften gemütlich machen, das uns Wärme (physikalische wie menschliche), Nähe, Hoffnungen und Träume schenkt und uns vor Aufgaben und Herausforderungen stellt. Unser Heim, welches mit uns schon so einiges mitgemacht hat, das jeden Tag ein wenig heimeliger wird, in ständigem Wandel begriffen, wachsend mit seinen Aufgaben, wie auch wir an unseren Aufgaben wachsen. Unser Heim, ein weiteres Genossenschaftsvollmitglied, unvollkommen wie jede*r hier, das Befindlichkeiten hat, welche beachtet werden wollen. Unser Heim ist nicht bloß ein Haus. Es ist beseelt.           

Zu schwülstig? Nein. So lange Menschen es ihr Heim nennen, ist es so. Westlich begrenzt ist es von unserem weithin sichtbaren Wahrzeichen, den etwa 30 Pappeln, welche von allen Mitlebenden hier gern zur Identifikation genutzt werden.

Pappelheim. Ja, erinnert an „Pappenheimer“. Und? Ein ausgesprochen guter Ausdruck von Humor und eine uns immer wieder begegnende Erinnerung daran, Geschehnisse, das Leben und uns selbst nicht immer so furchtbar ernst zu nehmen. Ein Wortspiel welches uns selbst und Außenstehende immer wieder zum schmunzeln bringen wird.  Folgendes sagt Wikipedia zu „Pappenheimer“:  „Die Entschlossenheit seines (Wallensteins) Kürassierregiments wurde redensartlich festgehalten: „Ich kenne meine Pappenheimer!“ Dieser Ausspruch war ursprünglich positiv gemeint. Einer vom Regiment Pappenheimer zu sein, stand damals für unbedingten Mut, Treue und Tapferkeit. Heute ist die Bezeichnung „Pappenheimer“ eher mit der augenzwinkernden Einsicht in menschliche Unzulänglichkeiten verbunden“   Wer hierherkommt, sich dieser Gemeinschaft anschließt, dafür ein vergangenes aber vertrautes Leben hinter sich lässt, sich auf diese Form des Zusammenlebens trotz aller Schwierigkeiten einlässt, beweist ohne Frage großen Mut. Jede*r der hier lebt sollte sich selbst und der Gemeinschaft gegenüber treu und loyal sein, auch wenn nicht immer alles so läuft wie man es gerne hätte. Ja, und Tapferkeit würde ich in die heutige Zeit mit Durchhaltevermögen übersetzen, sie „ist die Fähigkeit, in einer schwierigen, mit Nachteilen verbundenen Situation trotz Rückschlägen durchzuhalten. Sie setzt Leidensfähigkeit voraus und ist meist mit der Überzeugung verbunden, für übergeordnete Werte“ (WIKI) einzustehen.  Und zur zweiten Bedeutung bedarf es wohl keiner weiteren Worte, oder? Die „augenzwinkernde Einsicht in menschliche Unzulänglichkeiten“ gehört zu diesem Projekt wie die Luft zum atmen.

Im keltischen Baumkreis steht die Pappel für Selbsterkenntnis und ist der Baum der Götterstimmen. Das Rauschen der Pappelblätter verkündet die Botschaften der Himmelsbewohner.

Ist möglicherweise ein Bild von Himmel und Baum